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Die Zeit ab 50 markiert einen entscheidenden Abschnitt in der Planung für den Ruhestand.

Dieser Artikel bietet einen kurzen Einblick in die wesentlichen Schritte und Überlegungen, die für eine solide finanzielle Vorsorge und Rentenplanung von Bedeutung sind.

Von der Beratung durch die Deutsche Rentenversicherung bis hin zu individuellen Spar- und Investitionsmöglichkeiten werden wichtige Aspekte beleuchtet, um eine finanziell abgesicherte Zukunft im Alter zu gewährleisten.

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Rentenberatung und Versicherungskonto

Welche Schritte sind mit über 50 wichtig für die Rente? Wer es noch nicht getan hat, sollte sich spätestens jetzt von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) beraten lassen.

Für eine sinnvolle Beratung muss das gesetzliche Rentenkonto auf dem neuesten Stand sein. Relevant sind alle Beschäftigungszeiten, auch in der ehemaligen DDR oder im Ausland, zudem die Zeiten von Arbeitslosigkeit und Krankheit, Kindererziehung, Schul- und Studienzeiten, ehrenamtliche Pflege von Angehörigen.

Vorsorge im Alter: Finanzielle Planung

Wie kann man im höheren Alter noch finanziell vorsorgen? Sparplan mit vermögenswirksamen Leistungen, Direktversicherung vom Arbeitgeber, Sparplan auf einem breit angelegten Aktienindex mit einem kostengünstigen, börsengehandelten Indexfonds (ETF) sind mögliche Lösungen.

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Nur ist im Alter 50plus das Problem, dass wesentlich weniger Zeit bis zum Rentenbeginn zur Verfügung steht, um auf diesem Weg Geld anzusparen. Bei der Direktversicherung setzen einige Anbieter eine Grenze von 55 Jahren für den Abschluss.

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Finanzielle Ziele im Ruhestand

Wie viel Geld braucht man im Ruhestand? Rund 80 Prozent des Nettogehalts werden als erstrebenswerte Rentenhöhe angesehen.

Denn im Ruhestand wird in der Regel etwas weniger Geld als im Arbeitsleben benötigt, weil etwa Fahrten mit dem Auto zur Arbeit wegfallen oder die Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr aufgebracht werden müssen.

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Rentenlücke und individuelle Finanzplanung

Orientiert man sich bei der Berechnung der individuellen Rentenlücke an den durchschnittlichen Ausgaben eines Rentnerhaushalts, wie sie vom Statistischen Bundesamt berechnet wurden, fällt die Rentenlücke ganz anders aus: Eine Akademikerin mit ihrer rund 2160 Euro hohen Rente hätte dann gar keine Lücke mehr, weil die durchschnittlichen Ausgaben einer Frau im Rentenalter nach Angaben der Statistiker bei rund 1700 Euro pro Monat liegen.

Bei einem verheirateten Facharbeiter würde sich die Rentenlücke auf knapp 200 Euro verringern, wenn man die Hälfte der Ausgaben eines Paares anrechnet.

Aber ein angelernter Beschäftigter mit einer niedrigen Rente von 1058 Euro hätte eine Rentenlücke von rund 770 Euro. Sein geringes Einkommen zwingt ihn jetzt schon zu einem unterdurchschnittlichen Lebensstil.

Maßnahmen zur Schließung der Rentenlücke

Lässt sich die Rentenlücke von Niedrigverdienern noch schließen? Für Ältere mit einem aktuellen Nettoeinkommen von knapp 1800 Euro im Monat ist es unmöglich, die absehbare Rentenlücke von 350 Euro zu schließen, wenn es nicht noch eine große Erbschaft gibt.

Würde man 50 Euro vom eigenen Einkommen zusammen mit Abgabenvorteilen und Zuschüssen des Arbeitgebers (alles in allem 103 Euro monatlich) über seinen Arbeitgeber in eine Direktversicherung investieren, prognostiziert die Allianz eine monatliche Rente von 67 Euro.

Zusätzliche finanzielle Absicherung für den Ruhestand

Hintergrund: Aktien – Mit diesem Trick bringt ETF-Sparen mehr Rendite. Steckt eine Niedrigverdiener die 50 Euro in einen Aktien-ETF auf dem weltweiten Aktienindex MSCI Word, hat er ein höheres Anlagerisiko.

Wenn es so gut läuft wie in der Vergangenheit, hat er dann aber auch mehr Geld zur Verfügung.

Die historische Durchschnittsrendite dieser Anlage liegt bei 7,2 Prozent. Nach 17 Jahren Ansparzeit kann daraus ein Kapital von rund 19.600 Euro werden.

Bei einem mit zwei Prozent verzinsten Entnahmeplan kann er so über 20 Jahre monatlich knapp 100 Euro entnehmen, bevor das Kapital aufgebracht ist. Mehr zum Thema: Festgeld, Aktien, Depot: 10.000 Euro richtig anlegen – so geht’s.

Grundrente und zusätzliche Einkommensquellen

Dennoch bleibt die finanzielle Situation des Niedrigverdieners im Alter völlig unbefriedigend.

Er hat deshalb einen Anspruch auf einen Zuschlag zu seiner Altersrente, der häufig als Grundrente bezeichnet wird. Das Berechnungsverfahren ist mehr als kompliziert. Die DRV prüft von sich aus, ob die Voraussetzungen für den Zuschlag erfüllt sind.

Im Schnitt werden 86 Euro als Zuschlag pro Monat gezahlt.

Private Vorsorge und Immobilien

Wie sorgt der Facharbeiter zusätzlich vor? In den vergangenen Jahren hat er sein Reihenhaus saniert. Bereits in zwei Jahren wird das Eigenheim abbezahlt sein. Dann fallen die monatlichen Raten für die Rückzahlung des Kredits weg.

So bleiben ihm also bis zur Rente noch sieben Jahre, um das bislang für das Abbezahlen des Hauses aufgewendete Geld für die Altersvorsorge anzulegen und die drohende Rentenlücke zu verringern. Zudem ist er verheiratet und seine Frau rechnet mit einer etwas höheren Rente.

Zusammen werden sie rund 3000 Euro gesetzliche Rente im Monat haben – plus das in den letzten Jahren angesparte Geld. Und sie können mietfrei wohnen.

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